Peter Bierl: Unmenschlichkeit als Programm

Donnerstag, 28.04.2022
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Peter Bierl: Unmenschlichkeit als Programm
Peter Bierl: Unmenschlichkeit als Programm
Buchvorstellung und Diskussion
 
Die einen fordern, dass Menschen zugunsten von Tieren sterben müssten. Die anderen bezeichnen Säuglinge, Behinderte und Demente als Nicht-Personen, deren Leben wertlos und teuer sei. Dritte verklären den Kampf ums Dasein, Kapitalismus und Sexismus als natürliche Gesellschaftsform.
Wie passen Linke mit solchen Positionen, mit Euthanasie, Antisemitismus und Antihumanismus zusammen? Eigentlich gar nicht, sollte man meinen. Ein solches Crossover ist in der Linken jedoch nicht neu. Die kritische Darstellung und Analyse von aktuellen und historischen Strömungen, die biologistische und sozialdarwinistische Ansichten vertreten, ist das Thema dieses Buches. Bierl spricht von einer darwinistischen Linken in Abgrenzung zu einer emanzipatorischen Linken, die kritisch-materialistische Positionen vertritt. Dabei handelt es sich weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart um eine geschlossene Doktrin, sondern ein Konglomerat von Gruppen und Personen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Facetten, Widersprüchen und Konflikten. Peter Bierl unterzieht dieses Konglomerat einer genauen Analyse.
 
Peter Bierl hat Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie studiert. Er arbeitet als freier Journalist und lebt in der Nähe von München. Zuletzt sind von ihm erschienen »Die Revolution ist großartig. Was Rosa Luxemburg uns heute noch zu sagen hat« (2020), »Keine Heimat nirgendwo« (2020), »Einmaleins der Kapitalismuskritik« (2018) und »Grüne Braune: Umwelt-, Tier- und Heimatschutz von rechts« (2014).
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